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Lernortkooperation – Gemeinsam statt einsam

Beginnen wir mal klassisch etymologisch – Lernortkooperation – Was heißt das eigentlich?

„ [ ... ] im Rahmen einer didaktischen Zielanbindung wird Lernortkooperation als Mittel zur effektiven Gestaltung von handlungs- und transferorientierten Lehr-Lernprozessen in Schule und Betrieb verstanden.“
(Euler, 1999)

Wir stellen fest: Seit über 20 Jahre ist zumindest theoretisch klar, was Lernortkooperation ist:

Ein effektives Mittel mit dem Lernorte – also Schule wie Betrieb(e) – den Lehr-Lernprozess bestenfalls handlungs- und transferorientiert gemeinsam gestalten können.

Zurück in die Zukunft – also Anfang des Jahres 2024 stellen wir in der Zusammenarbeit mit Akteuren der praktischen Ausbildung, und vor allem im Zuge der Umsetzung der noch neuen generalistischen Pflegeausbildung, immer wieder fest, dass dieses theoretische Selbstverständnis noch nicht in der Praxis, man könnte auch sagen in der Realität, angekommen ist.

Das Problem ist unserer Ansicht nach nicht der berühmt-berüchtigte Theorie-Praxis Konflikt, es handelt sich vielmehr um ein klassisches Kommunikationsproblem zwischen den Lernorten, geprägt von Vorteilen, Schuldzuweisungen und tradierten Rollenverständnissen UND es fehlt an Vertrauen. Denn wechselseitiges Vertrauen ist die Basis jeder gelungenen Zusammenarbeit und daher unser Ansatzpunkt.

Wie schafft man gegenseitiges Vertrauen?

Diesen Elefanten verspeisen Sie wie einen Apfel – Bissen für Bissen oder anders ausgedrückt Schritt für Schritt.

1. Schritt: Vorurteile überwinden

Der erste Schritt liegt bei und selbst, selbstkritisch Vorurteile gegenüber anderen Praxisanleitungen, Stationen, Einrichtungen und Pflegesettings bzw. der schulischen oder betrieblichen Ausbildung zu überwinden.

Die Bereitschaft aufzubringen, den anderen verstehen und wirklich kooperieren zu wollen, sich auszutauschen und bewusst den Weg des destruktiven Lamentierens zu verlassen, denn Schuldzuweisungen bringen keinen weiter.

Gerade mit der generalistischen Pflegeausbildungen sind die doch sehr unterschiedlichen Pflegesettings wie Krankenhaus, Sozialstation oder Pflegeheim verpflichtet, im Sinne der Kompetenzentwicklung ihre Auszubildenden durch alle Bereiche hindurch zu begleiten und gleichzeitig die Lernpotentiale anderer Pflegesettings anzuerkennen sowie in die Kompetenzentwicklung der Auszubildenden mit einfließen zu lassen.

2. Schritt: auf die Kommunikation achten

Um Vorurteile zu überwinden, benötigen wir neben der Bereitschaft dafür dringend eine gelebte konstruktive, und vorurteilsfreie Kommunikationskultur. Sprachmuster beeinflussen unser Urteil und unsere Selbstwahrnehmung.

Mit kleinen Änderungen in der Art zu kommunizieren, bewirken Sie große Veränderungen im Erleben. Bei sich selbst, Ihrem Team und vor allem Ihren Auszubildenden.

Wenn Sie also Ihre Azubis von Ihrem Beruf und Ihrer Einrichtung überzeugen wollen, überlegen Sie sich:

> Wie rede ich über meinen Beruf, meine und andere Einrichtungen, die Pflegeschule ?
> Welche Bilder erzeuge ich damit?
> Wie entwickle ich Alternativen, um eine wertschätzende Lernumgebung zu schaffen?

3. Schritt: Wechselseitige Wertschätzung leben

Leider neigen wir Menschen gerne dazu die Dinge in den Fokus zu nehmen, die nicht, nicht mehr oder noch nicht gut laufen. Gesprochen wird über „schlechte“ Auszubildende, den fehlenden Austausch zwischen Theorie und Praxis oder die fehlende Anleitung der „eigenen“ Schüler*innen in der Einrichtung X/Y/Z.

Alle an der Ausbildung beteiligten Akteure, Lehrkräfte, Praxisanleitungen, Leitungskräfte, Pflegekräfte und nicht zuletzt die Auszubildenden selbst profitieren von einem bewussten Fokus auf die Ausbildungserfolge.

Positive Lehr- und Lernerfahrungen der Auszubildenen, persönliche Entwicklungen, gelungene Projekte oder Veranstaltungen dürfen und sollten ihren Platz finden und gefeiert werden.

Nichts motiviert mehr als eine wechselseitige Wertschätzung der geleisteten Ausbildungsarbeit.

Eine wertschätzende und positive Grundhaltung fördert auch gleichzeitig die Bereitschaft, sich (auch eigene) Fehler als Entwicklungspotential einzugestehen, daraus zu lernen, zu wachsen und synergetisch voneinander zu profitieren:

„Unsere Lern- und Arbeitssituationen sind bei weitem nicht so gut ausformuliert wie Eure, vielleicht können wir uns hier bei Gelegenheit austauschen?“

Für diese Offenheit benötigen wir Vertrauen. Vertrauen ist die Basis einer gelungenen Zusammenarbeit. Stephen Covey bringt es auf den Punkt:

„Vertrauen ist das, was alles andere leichter macht.“

Doch wie kommt Vertrauen zustande?

Zu Vertrauen gehören immer zwei: Eine Person, die vertraut (Vertrauensgeber*in) und eine Person, der vertraut wird (Vertrauensnehmer*in). Die einzige wirkliche Möglichkeit, die wir also haben: es ist an uns, an unserer Vertrauenswürdigkeit zu arbeiten, diese zu zeigen und zu kommunizieren.

Ehrlichkeit, Wertschätzung und Zuverlässigkeit spielen eine zentrale Rolle, aber natürlich auch unsere Kompetenz als Pflegekraft, Führungskraft, Lehrkraft, Auszubildende*r oder Praxisanleitung. Karl Heinrich Waggerl sagte: „Jeder möchte die Welt verbessern und jeder könnte es auch, wenn er nur bei sich selber anfangen wollte.“

Hand auf's Herz: Wie ist es um die Lernortkooperation bei Ihnen bestellt? Prüfen Sie mit Hilfe unserer Arbeitshilfen Ihren Stand der Dinge, damit Sie herausfinden, wo genau Sie ansetzen können, um voranzukommen. Die Arbeitshilfen finden Sie oben links unter "Downloads".

4. Schritt: Digitalisierung nutzen – Resourcen schonen

Angesichts der knappen Zeitressourcen ist es eine Verschwendung, die Begleitung der Auszubildenden an den verschiedenen Lernorten weiter mit dem Schülerordner zu leisten. Ja, diesen anzulegen haben wir auch jahrelang empfohlen.

Inzwischen schreitet die Digitalisierung weiter schnell voran und gerade junge Menschen sind es gewöhnt, beinahe alles im Leben über das Smartphone zu organisieren. Und Hand aufs Herz: Auch wir Mittelalten können uns ein Leben ohne dieses Gerät kaum mehr vorstellen.

Warum also Listen über Listen in Tabellenprogrammen anlegen, um den Überblick über die Einsätze der Auszubildenden zu behalten? Warum Nachweisdokumente händisch ausfüllen und mühsam die Daten aus dem Dienstplanprogramm ziehen und nachrechnen?

Das geht viel einfacher, schneller, zuverlässiger und transparenter:

Nutzen Sie den extra von uns entwickelten QUESAP® Ausbildungsplaner, um die Planung und Dokumentation der Ausbildung als Träger der praktischen Ausbildung oder auch als Pflegeschule mit allen Kooperationspartnern aus einem Guss vorzunehmen.

Jederzeit auch darüber informiert zu sein, was die Auszubildenden beim Kooperationspartner lernen, welche Anleitungen sie erhalten und ob die Ausbildung dort auch dem betrieblichen Ausbildungsplan folgt, das alles ist dank Digitalisierung in Echtzeit möglich. Und seit der Neufassung des Pflegeberufegesetzes im Dezember 2023 sind elektronische Nachweise des Ausbildungsverlaufs auch explizit zulässig.

Lernortkooperation hat mit uns seit 2020 ein neues Level erreicht.

Lernen Sie diese digitalen Helfer bei unserem Partner, der QUESAP.software GmbH live kennen und probieren Sie ihn im Anschluss auch gleich aus.

Zum Demotermin geht es links oben im Kasten "Nützliche Links".
Wir freuen uns darauf, Sie mit der digitalen Form der Lernortkooperation vertraut zu machen!

Johanna